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Vermeidung und Verminderung von Elektrosmog

"Hausmittel" gegen akute Gefährdung durch elektromagnetische Felder

Der Titel klingt etwas bagatellisierend — das Gegenteil ist gemeint:

Bei den im Folgenden beschriebenen Szenarien ist der Begriff Elektrosmog eher verharmlosend. Dabei treten Belastungen auf, die zu einer direkten Gesundheitsgefährdung führen können. Den Titel "Hausmittel" haben wir gewählt, da sich einerseits die jeweiligen Quellen im Haus oder in der Wohnung befinden und andererseits jeder selbst etwas dagegen tun kann.

Mikrowellengeräte

Mikrowellengeräte stehen oft in Kopfhöhe von Kindern. Ein Kind, dass sich die Nase an der Scheibe der Mikrowelle platt drückt um zu beobachten, wie aus dem Schokoladenweihnachtsmann Schokosauce wird, ist in höchster Gefahr!

Abhilfe:

Gerät nach oben oder nach hinten stellen — schon 10cm Abstand gelten als sicher!

Mobiltelefone (Handys)

Ein Miniatursender mit erheblicher Leistung (0,8 bis 1 Watt !) direkt an unserem Kopf!

Abhilfe:

Nahezu jedes Handy wird heute mit einer Mini-Freisprechanlage, bestehend aus einem Ohrhörer und einem Mikrofon, geliefert. Damit kann man bequem telefonieren und der Sender ist weit genug vom Kopf entfernt.

Schnurlose Telefone (Festnetz)

Die Basisstationen der heute üblichen Telefone nach dem DECT-Standard senden ununterbrochen gepulste Hochfrequenz (ca. 1900 MHZ) mit erheblicher Leistung (1-5 Watt)

Abhilfe:

- möglichst keine DECT-Telefone verwenden

- wenn doch, Basisstationen von Schlafräumen fernhalten

- längere Telefonate mit konventionellen Telefonen führen

Es wird häufig geraten, auf ältere (analoge) Systeme nach dem CT-1/2 Standard auszuweichen. Diese senden (meistens) nur während des Telefonierens und verwenden keine gepulste Strahlung. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Telefone einerseits nicht abhörsicher sind und andererseits die verwendeten Frequenzen mittlerweile für andere Anwendungen freigegeben wurden. Die Beschaffung solcher Geräte wird nach und nach immer schwieriger

Fernseher und Computerbildschirme (mit Bildröhren)

Die Abschirmung nach vorn (zum Betrachter) ist bauartbedingt meist recht gut. Ganz anders verhält es sich mit der Abschirmung nach hinten. Die in vielen Büros beliebte Gegenüberstellung der Schreibtische führt oft dazu, dass man direkt auf das Hinterteil eines Bildschirms schaut und so einer erheblichen Belastung ausgesetzt ist (hier kann, neben den elektromagnetischen Feldern, auch Röntgenstrahlung auftreten)!

Abhilfe:

- wenn Platz genug ist, die Geräte Rücken an Rücken stellen.

- ggf. Anordnung der Schreibtische verändern (50cm mehr Abstand ist schon viel).

- Nur Geräte mit GS- und TÜV-Plaketten verwenden.

- Umstellung auf Flachbildschirme

Im konkreten Fall kann eine Messung der elektrischen und magnetischen Belastung Unsicherheiten beheben.
 

Schutz vor elektrostatischen Aufladungen

Der Schwerpunkt liegt hier darauf, einerseits die Entstehung zu verhindern und andererseits, die Möglichkeit zu schaffen, dass einmal entstandene Ladungen ohne Schaden abfließen können.

Ein wichtiger Entstehungsaspekt ist die Reibung verschiedener Materialien aneinander. Synthetische Kleidung, Schuhe mit Gummisolen und Teppichboden sind, besonders im Winter, Garanten für sehr unangenehme Körperladungen.

Als Faustregel gilt:

Dabei ist nicht das einzelne Material entscheidend, sondern die spezielle Kombination. Es müssen durchaus nicht immer alle Materialien ausgetauscht werden, häufig reicht schon der Austausch eines Gliedes in der Kette.

Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst stark die Leitfähigkeit der Materialien und der Luft. Daher sollte gerade im Winter auf eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden.

Dem typischen Sekundäreffekt, der Ionisation der Raumluft, kann mit regelmäßigem Lüften begegnet werden.

Aktive Quellen (Fernseh- und Computerbildschirme) laden sich bei ausreichender Luftfeuchtigkeit erheblich weniger auf als bei trockener Luft.

Tipp für Hausfrauen und -männer:

Für den Einsatz in sensiblen Bereichen gibt es heute ein Vielzahl von Materialien deren Leitfähigkeit durch spezielle Behandlung bei der Produktion verbessert wurde.

Beispiel: Antistatische Bezüge von Sitzmöbeln, oder antistatische Beschichtung von glatten Oberflächen.

Vorsicht bei Erdung!

Als Allheilmittel gegen elektrostatische Aufladungen wird häufig die Erdung angeführt. Dabei wird versucht, möglichst alle leitenden Einrichtungsgegenstände mit der Wasserleitung (oder Heizung) zu verbinden. An dieser Stelle sei vor unfachmännischer Erdung ausdrücklich gewarnt! (siehe unten)
 

Schutz vor niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern

Wie schon unter Grundlagen erwähnt, muss hier zwischen den Maßnahmen gegen elektrische Felder einerseits und magnetische Felder andererseits unterschieden werden.

Für beide Feldarten gilt aber der Grundsatz: Die Verringerung der Emission und/oder die Vergrößerung des Abstandes zur Quelle bringt mehr als Abschirmung!

Maßnahmen gegen elektrische Felder durch Hochspannungsfreileitungen:

Übliche Hausbaustoffe wirken durchaus abschirmend auf elektrische Felder. Dabei sind die Werte bei sogenannten ökologischen Baustoffen häufig besser, da diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Schlafräume/Kinderzimmer befinden sich also idealerweise auf der leitungsabgewandten Seite der Wohnung. In besonderen Fällen kann die Abschirmung durch eine leitende und geerdete Folie (oder Gewebe) sinnvoll sein. Aber auch hier gilt: Vorsicht bei Erdung! (siehe unten) und Messen ist besser als Schätzen.

Maßnahmen gegen elektrische und magnetische Felder durch Haushaltsstrom

Grundregeln:

Besonders für magnetische Felder gilt: Auf versteckte Quellen achten! Dies sind insbesondere die vielen kleinen Transformatoren in der Unterhaltungselektronik (Radiowecker!) und Halogenlampen.

Schutz vor hochfrequenten elektromagnetischen Feldern

Im Gegensatz zu den niederfrequenten Feldern (siehe oben), lassen sich hochfrequente Felder gut abschirmen, vorausgesetzt, man kennt ihre Art, Stärke und Richtung genau. Selbst bei freier Sicht auf eine Sendeanlage können ohne eine qualifizierte Messung keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Belastung in der Wohnung oder am Arbeitsplatz gemacht werden!

Maßnahmen gegen elektromagnetische Felder von außen:

Übliche Hausbaustoffe wirken gut abschirmend auf elektromagnetische Felder. Dabei sind die Werte bei sogenannten ökologischen Baustoffen häufig besser, da diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Schlafräume/Kinderzimmer befinden sich also idealerweise auf der dem Sender abgewandten Seite der Wohnung. In vielen Fällen kann die Abschirmung durch eine leitende Folie (oder Gewebe) sinnvoll sein. Schwachstellen sind Fenster und Türen — dafür gibt es spezielle Folien oder Drahtgitter (Fliegengitter), mit denen eine gute bis sehr gute Abschirmung erreicht werden kann. Die Abschirmwirkung gegen Hochfrequenz ist nicht abhängig von der Erdung (siehe auch ...)

Maßnahmen gegen elektromagnetische Felder von innen:

(Siehe Hausmittel)

Hinweise zur Erdung bei Abschirmmaßnahmen

In Zusammenhang mit Abschirmmaßnahmen gegen elektrische und magnetische Felder stellt sich oft die Frage nach der Erdung.

Vorteile der Erdung:

Probleme der Erdung:

Risiken der Erdung:

Zusammengefasst heißt das: Erdung ist kein Allheilmittel — sie darf nur nach sorgfältiger Abwägung des Für und Wider und in genauer Kenntnis der jeweiligen (ortsabhängigen) Bedingungen durchgeführt werden.
 
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